Bei der Arbeit an diesem Gedicht habe ich viel gelernt über den Eichenprozessionsspinner – eine faszinierende Kreatur, die ich hier wohl zu Unrecht mit viel unangenehmeren Zeitgenoss*innen gleichsetze …
Ein langer Pfad
Unterm Eichenlaub
Eine lange Geschichte
Unter totem Staub
Ein kleines Insekt
Auf warnenden Schildern
Wegen Todesgefahr
Schreckliche Bilder
Eine Wanderung
Im Fackelschein
Zur Wiederholung
Einer finsteren Zeit
Fäden zieh’n sich
Verstopfen die Lungen
Alles vergiftend
Ganz besonders die jungen
Woll’n Natur genießen
Als Besucher
Doch überall
Dieses Gewucher
Tödliche Wolken
Zwischen den Bäumen
Vorsichtig sein:
Den Wald lieber räumen
So verfängt sich
Wer hier wandert
In der Furcht
Voreinander
Doch Wälder zu meiden
Kann’s nicht sein
Sie kommen heraus
Und suchen uns heim
Was funktioniert:
Immer wieder warnen
Vor der Gefahr
Zwischen den Farnen
Plage unserer Wälder
Je wärmer so schlimmer
Ob Raupen oder Nazis
Eichen-Prozessions-Spinner